Mittwoch, 19. August 2009

Von Kane, von Lynch ... und von Jenny TEIL 4

So .. lang ist es her .. Grau sind die Erinnerungen an das Spiel.
Hier ist also Teil 4. Der Abschluss meiner Kane & Lynch Reise. Erwartet nicht zu viel, denn .. ach .. ließt selbst:


Wie gesagt. Der Jeep hält vor Kane an. Kane springt an Bord und los geht die Fahrt. Es wird aber vorher nochmal auf die netten Kollegen hingedeutet, die umringt von Feindestruppen in einer Kirche Schutz suchten. Aber Kane ist seine Tochter erstmal wichtiger.

Es folgt eine traditionelle Railway-Shooting Einlage. Der Jeep wird vom netten Kollegen gefahren. Man selbst muss in Kanes Socken mit dem Bord-MG feindliches Soldatengut bearbeiten. Man kann getrost behaupten, dass diese Einlage wirklich überhaupt keinen Spaß macht. Das liegt weniger am Jungel durch den man brettert. Dieser ist eignetlich sogar nett in Szene gesetzt. Viel mehr stört die Fahrtgeschwindigkeit. Man könnte fast meinen ein Rollstuhl wäre das bessere Fahrgefährt gewesen. Auch wirkt die Fahrtlinie sehr steril und künstlich. So verhält sich kein Fahrzeug. Aber das war auch schon in den ersten Missionen des Spiels nicht anders. Nur wirkt das in dieser Mission irgentwie sehr viel störender. Ein Haufen Gegner fahren nebenher und wollen in Flammen aufgehen. Und man kann eigentlich gar nichts anderes machen, als diesen Wunsch zu erfüllen.

Man fährt an einer Landebahn entlang. Kanes Tochter wurde in ein Flugzeug gezerrt und dieses rollt gerade die Lande-/Startbahn entlang und droht abzuheben.
Man schafft es jedoch den Flieger am Starten zu hindern und rennt zum geöffneten Heck.
Jenny wird dekorativ als Schutzschild benutz, nur ein beherzter Schuss kann sie retten. Ist das getan, bedankt sich das nette Tochterherz auf eine Art und Weise (Pistole), dass man sich wünscht, sie würde doch bitte bald mal getötet werden. Aber Vaterliebe ist ja bekanntlich stärker als blinde Wut.

Nach einer schlechten, melodramatischen Cutscene wird man vor eine moralische Wahl gestellt. Entweder man flüchtet mit der Tochter und lässt die Kameraden in der Kirche verrecken, oder man begibt sich auf ein Himmelfahrtskommando zurück durch den Dschungel zur Kirche... mit der Tochter im Schlepptau o.O

Selbstverständlich habe ich die falsche Wahl getroffen. Ich wollte zurück zur Kirche ...Jenny heult, bekommt eine Pistole in die Hand gedrückt und man begibt sich auf den Weg zur Rettungsaktion. Man will ja schließlich nicht bis zum Ende seines Lebens daran denken müssen, seine Kollegen verraten und dem Tode geweiht zu haben.

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Man kämpft sich mit Jenny durch ein kleines Örtchen. Jenny hat nur eine Pistole, man selbst ist bis an die Zähne bewaffnet.
Zuvor mal das Regelkabinet: Bekanntermaßen wird man von seinen Mitstreitern im Spiel durch eine Adrenalin-Spritze ins Herz wiederbelebt, wenn man zu viel Blei geschluckt hat. Jedoch geht dies nur ein mal. Danach stirbt man an einer Überdosis. Jenny ist in diesem Lebel eine KI-gesteuerte Mitstreiterin, somit übernimmt sie in diesem Level diese Aufgabe. Das Problem ist nur .. Jenny verträgt auch nur einmal diese besagte Spritze.
IAber gut das man KI-Mitstreitern ja Befehle geben kann ..

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FALSCH !!! ... Jenny setzt in diesem Level leider alles daran, die Befehle des Vaters zu missachten. Ich dachte mir ... ich bin besser dran wenn ich Jenny in Sicherheit hinter einer Mauer platziere und die Gegner Stück für Stück ausschalte und mich meterweise vorrantaste. Tja .. leider bleibt Jenny sehr ungern hinter einer Mauer sitzen. Sie rennt einfach mal vorneweg o.O Sie dient als Kanonenfutter. Und man kann gar nichts dagegen tun. Das tolle an dieser Mission ist, dass man der Anzahl aller Gegner des kleinen Bergdorfes (siehe "Von Kane, von Lynch ... und von Jenny TEIL 2") multipliziert mit 12.000 gegenübersteht. Somit fängt Jenny erstmal millionen von Kugeln ein bevor mein Blut wieder zu wallen beginnt. Ich setze die Futt hinter ein Haus, lauf zwei Meter und siehe da .. sie latscht an mir vorbei und bleibt mitten auf einem offnen Platz stehen. Einmal blinzeln und sie liegt am Boden. Adrenalin in den Arsch ... Gegner frittieren ... Jenny latsch nach vorne ... Schweizer Käse ... o.O Level Restart. So in etwa ist der Spielablauf in diesem Level.

Ich rege mich inzwischen gar nicht mehr drüber auf ... warum .. verrate ich einige Zeilen weiter unten.

Die einzige Taktik die in diesem Level greift, ist sich selber so viel Adrenalin in den Körper zu pumpen, dass man rumrennt wie Rudi Rüssel auf Speed und die Gegner im Sekundentakt umnietet. Nach Möglichkeit immer vor Jenny rumrennen, damit die Kugeln nicht sie treffen, sondern einen selbst .. Man verträgt ja schließlich mehr als ein Weibchen.
Irgentwann kommt man dann zu einem Friedhof auf einem Hügel. Es gibt nur einen kleinen Pfad hinauf. gerade mal 35cm breit. Der Friedhof oben ist wenig gepflegt und dicht bewachsen. Hohes Gras. Ich renne wie in Trance den Hügel hoch .. schaue mich um ... kein Genger in sicht .. Ich mache eine Kehrtwende und plötzlich rennen mich dutzende Schwachmatenheinis über den Haufen. Tod .. Und ich hab sie nicht mal kommen sehen. Jenny ? Ach ja .. auch tod ... Ok .. an dieser Stelle speihte ich Blut und Galle. Meine Schmerzgrenze war ja schon lange überschritten worden .. aber nun bewegte sich das ganze auf einem Pegel jenseits von Gut und Böse.


Ich verarbschiedete mich von Jenny mit einer "Ein-Finger-Gestig. Von Kane mit einem Sallute .. von Lynch mit einer Packung Aspirin und wünschte seinen Kumpels in der Kirche noch eine schöne Grillparty.
Für mich war "Kane & Lynch: Dead Men" zu Ende.

Das Spiel wanderte in seine Schachtel, fein säuberlich. Im Konsolen-Dashboard wurden die geladenen Contents und die Savegames gelöscht. Das Spiel wurde an den Erstbesten für kleines Geld verkloppt. Soll der sich damit ärgern.


Ich entschied mich meine Nerven zu schonen. Ich habe noch genug Spiele im Regal, die sich einfach besser spielen lassen wenn man nicht Herzinfarkt vorbelastet ist.

Vielen Dank I-O Interactive für dieses tolle Spiel. Danke EIDOS für das Publishen eines solchen Games. Und danke an den Käufer, der mich von meinem Leiden befreit hatte.
Ich hoffe, dieser Bericht konnte in irgenteiner Form helfen oder zumindest unterhalten. Für Comments oder Mails bin ich weiterhin dankbar.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Von Kane, von Lynch ... und von Jenny TEIL 3

Dead Men ... die Dritte ... Klappe uuuuund ....
ACTION:

Willkommen zum dritten Teil meiner Berichterstattung zu "Kane & Lynch: Dead Men".
Wie in den ersten beiden Teilen schon zu lesen war, ist das Spiel ein harter Brocken. Nicht nur spielerisch .. sondern auch ... vielleicht nur bei mir ... psychisch.

Zur kleinen Erinnerung vorab. Wir haben gerade im Dschungel ein kleines Bergdorf ausgeräuchert. Die netten Soldaten in dem Dorf waren ja auch ein Klacks für unsere zwei runtergekommenen Anti-Helden.


Auf einer Brücke bekommen wir Hilfe von ein paar Guerilla-Kämpfern. Einer von ihnen ist ein Informant und soll im Level drauf eine Mine vor das Tor der Hacienda platzieren. Mit einem Höllen-Kabuff sollte das Tor gesprengt werden. So lautete der Plan. Mit einem Scharfschützengewehr bewaffnet, verhilft man dem guten Kollegen sauber und unversehrt bis ans Tor. Nur so nebenbei: Sitzt nicht exakt jeder Schuss aus dem Karabiner, eilt die liebe Miliz auf direktem Wege zum Hacienda Tor und schlägt Alarm. Womit sofort die aktuelle Mission abgebrochen wird. Platziert man die Kugeln in den Gegnern bevor diese das Tor erreichen, ist der Weg frei für unseren Verbündeten mit der Mine. Leider entscheidet sich dieser Spontan dazu die Seiten zu wechseln und verpfeift euren bevorstehenden Angriff .. und die Mine geht auch nicht hoch (MERKEN, wichtig für nachher!).

Man ist also dazu gezwungen seitlich an der Villa entlang zu stapfen um dort über die Mauer zu klettern. In der Hacienda bricht eine mittelgroße Katastrophe über euch ein. Der gesamte Bereich spawn’t mal wieder unzählige Militärs. Etwa 30 Minuten und 5 Tode später, steht man noch einem Scharfschützen gegenüber, der sich stellvertretend für seine Kollegen vor der Hacienda revanchiert. Das tolle an dieser Stelle ist: Man beginnt nicht vor dem Scharfschützen, wenn die inkompetenten Kollegen mal wieder nicht mit Adrenalin umgehen konnten … NEIIIN … man beginnt logischerweise beim Abseilen von der Hacienda-Mauer. Damit sich alle Spieler sicher sein können, dieses Spiel zu hassen. Nach dem Ausschalten des Snipers im Balkon steht man noch einer letzten Charge Copy&Paste Gegner-Typen bevor .. und ein paar MGs auf Kampfjeeps. Hilfreich dabei ist dem Spieler die Künstliche Intelligenz der Gegner. Also besser gesagt die Künstliche Doofheit. Als realistisch kann man deren Verhalten nur bezeichnen, wenn der Miliz beigebracht worden ist bei Beschuss still stehen zu bleiben und melancholisch aus der Wäsche zu gaffen (Trefferzone Kopf kann bei an MGs stehenden Soldaten vernachlässigt werden, denn diese ist quasi nicht vorhanden). Aber wenigstens haben sie gelernt sich in Reih‘ und Glied anzustellen. Denn wird ein Männchen vom MG geschossen, nimmt ein nebenstehender Kollege sofort seinen Platz ein. Bloß um genau so dämlich in Richtung des Beschusses zu schauen. Das ist Programmier-Qualität vom Feinsten.

Nach einem weiteren wenig spektakulärem Kampf kommt man an den Punkt, der dafür sorgt einfach keine Lust mehr zu haben. Hier wurden gleich zwei dramatische Fehler von Seiten der Entwickler begannen. Ich würde sogar sagen, einer von ihnen ist der größte und schwerwiegendste Designfehler in einem Videospiel schlechthin. Stichwort Cut-Scene ..

Unsere zwei Alter Ego’s laufen durch ein großes Tor. Auf der anderen Seite sieht man Kane‘s missratenes Töchterchen Jenny. Sie sitzt zusammengekauert auf einem Brunnen und heult.
Wenn man an sie herantritt, wird eine Zwischensequenz gestartet
So .. Designfehler Nr. 1: Wer um alles in der Welt lässt ein Spiel „VOR“ einer Cut-Szene Speichern ? Naja das hätte den Vorteil, dass man sich eine besonders tolle Videosequenz immer wieder anschauen kann. Aber … wer will das schon ?
Zu allem Überfluss lässt sich die Sequenz mitnichten überspringen. Nicht mal die wirrste Button-Mashing Prozedur konnte das Video kruzfristig beenden.

In dem Video sieht man wie zwei Bösewichte neben Jenny stehen .. auf den Balkonen rings rum eilen Wachen herbei die Lynch und Kane ins Korn nehmen. Alles wartet auf das Kommando des Bösewichts.
Die Sequenz ist in etwa eine Minute lang. Nach der Video-Sequenz hat man wieder volle Kontrolle über den Helden. Jedoch steht er weiterhin in der Schusslinie der Balkonbelagerer. An dieser Stelle habe ich wirklich alles probiert, was man an dieser Stelle probieren konnte. Ich habe zu allererst gar nichts gemacht. Die Oberbösewichts-Bosse reden auf mich ein … und im Anschluss werde ich durchlöchert. „Toll“, dachte ich mir und versuchte die Szene nochmal. Es folgte das besagte 1-Minuten Video. Danach versuchte ich mit meiner Waffe einen der beiden Kerle umzunieten. Laut dem Motto: Wenn ich … dann ihr auch .. Aber leider sterben die beiden Miesepeter nicht. Nur ich .. Es folgt das 1-Minutenvideo. Egal wie viel Blei ich reinfrettere .. egal welche Körperregion ich anvisiere .. sie fallen nicht um. Nur ich .. Dann dachte ich mir … wenn ich schnell genug weg renne, sollte ich die Möglichkeit haben mich hinter einem Pfeiler zu verstecken und die Schurken aufs Korn zu nehmen. Aber weit gefehlt.. Nach zwei Schritten bin ich Käse. Auch in die entgegengesetzte Richtung laufen bringt nichts. Egal was man versucht .. es klappt nicht. Und nicht vergessen, nach jedem Tod kommt das 1-minütige Video. „Was zum Teufel soll man da tun ?“ Dachte ich mir. Nach geschlagenen 20 bis 30 Anläufen gingen mir einfach die Ideen aus. Ich wusste schlicht weg nicht wo ich noch hinlaufen, oder auf wen ich noch schießen sollte. Auch das Entgegenlaufen zum Gegner verhalf mir nur zum schnellen Tod. Zu mehr nicht. Mein Blut kochte. Mein Schädel hatte inzwischen Ähnlichkeit mit einem Radieschen. Das Zucken meiner Augenbraue machte auf einen erhöhten Magnesiummangel aufmerksam. Wieder wurde Deutschland Zeuge von fliegender Xbox-360 Peripherie. Sogar mein Gummischweinchen, welches zu Deko-Zwecken auf meiner Xbox steht, blieb nicht vor meiner Wut verschont. Ich tat das einzig Richtige…. Ich warf noch ein letztes beherztes Mal den Controller und die Kopfhörer aufs Bett, pfriemelte in einem lauten Wutanfall die Spiel-Scheibe aus dem DVD-Schacht der Konsole und verpflanzte es pompös in seine Verpackung zurück. Die Konsole wurde mit einem zärtlichen Faustschlag abgeschaltet. Schnaufend wanderte ich im Zimmer auf und ab .. Ich entschied meine Blase zu leeren. Eine weitere ausgiebige Zocker-Pause musste eingelegt werden.

Nach einer gefühlten Ewigkeit (5 Normminuten a‘ 60 Sekunden) entschied ich den Schwierigkeitsgrad von MEDIUM auf LEICHT herabzusetzen. Leider musste ich den gesamten Hacienda Level von Vorne beginnen.
Auf dem leichten Grad war der Level dann recht schnell erledigt. Ich fühlte mich zum ersten Mal seit langem (in diesem Spiel) befriedigt. Leider änderte sich an der Stelle mit Jenny am Brunnen überhaupt gar nichts. Weder ein weiterer Tipp, noch ein Treffer beim Gangster-Boss… nichts … Die Befriedigung ist schnell wieder in Wut, Hass, Depressionen und Muskelzuckungen umgewandelt worden. So schnell .. das ich nicht mal Fiederelli-Hitzke-Wuselknupser sagen konnte. Also wurde der EEE wieder zu Rate gezogen. Gegoogelt wurde was die Tasten hergaben. Es musste doch zu schaffen sein. Mir gingen die wildesten Fragen im Kopf herum: „Warum kommt so ein Stumpfsinn durch die Qualitätsprüfung des Entwicklers ? Warum fliegen die Controller so gut ? Warum trage ich weiße Socken ?“

Ich fasste letztendlich doch noch einen klaren Gedanken und fand die notwenige Hilfestellung in einem Forum. Ohne viel Spoilern zu wollen … ach drauf geknorkt .. dieser Bericht soll andere Leute davor bewahren, die selben Strapazen über sich ergehen lassen zu müssen … Die oben erwähnte „gemerkte“ Mine kommt zum Einsatz. Sie wurde von unserem netten Überläufer-Kollegen an der Wand zu Kane’s Rechten abgelegt. Wenn man genau hinhört, bemerkt man Lynch’s Hinweis, den er nach jeder 1-Minutenvideo-Einlage wiederholte: Er flüstert: „Kane …. Mine ..!“ wobei wir bei Designfehler Nr. 2 wären. Wenn etwas so Essentielles und Wichtiges für den Spielverlauf im Raum steht … Wie in dem Fall der Hinweis mit der längst in Vergessenheit geratenen Mine .. so kennzeichnet man es doch bitte etwas annehmbarer. Und nicht mit einer flüsternden Stimme eines medikativ-unterversorgten Psychopathen o.O
Zudem .. „Kane .. Mine..!“ lässt sich auch mit … „Kane … das ist meins ..“ oder „Kane … Gesichtsausdruck ..!“ übersetzen …. Beides macht in unserer obigen Situation nicht den Hauch eines brauchbaren Sinnes .. Somit .. blöd.

Mit einem Schuss auf die Mine wurde eine erneute uuuultralange Sekunden-Sequenz ausgelöst. Im Getöse der Explosion wird Jenny ein weiteres Mal fortgeschleppt. Kane taumelt wie ein kleines Schulmädchen. Es kommt ein Jeep angefahren, nimmt Kane mit …


Im letzten Teil meines Erlebnisberichts schildere ich wie es weiter geht. Wird Kane seine Tochter wiedersehen ? Wird Lynch seine Haare schneiden ? Dies und mehr erfahrt ihr in Teil 4.

Montag, 1. Juni 2009

Von Kane, von Lynch ... und von Jenny TEIL 2

Hallo und Willkommen zum zweiten Teil meines Erlebnisberichts zu "Kane & Lynch: Dead Men".

Wir befinden uns immer noch im Wüsten Level. Der mit dem Helikopter. Jedoch schon einen Checkpoint weiter. Da war dann alles wieder einfacher. Auf einem Hausdach fliegt erneut ein HIND vorbei. Dieser bombadiert den Spieler "Kane" und seinen Komparsen "Lynch" mit Raketen und der bereits im ersten Teil vorgestellten Bleischleuder.

Mit einer guten Taktik war dieser Kampf schnell gewonnen. Dieser Kampf war auch wirklich fair designt und hat wirklich Spaß gemacht. Der Level endet kurze Zeit später und man landet irgentwann in den folgenden Missionen im Dschungel.

Man muss sich an eine Hacienda (eine Villa) heranschleichen. Jedoch muss man sich erst durch den halben Dschungel kämpfen bis man mal dort ankommt. Natürlich ist es sehr wichtig, dass man keine Aufmerksamkeit erregt. Wie könnte das auch anders sein. Schließlich sind in jedem Camp das man auf dem Weg zur Villa ausräuchern muss, stets Leuchtraketen in greifbarer Nähe. Diese nutzen die Gegner auch fleißig wenn sie euch entdecken. Dies gilt es zu verhindern, sonst ist die Mission gescheitert. Ach ja *seufz* .. ein hoch auf solch eine freie Spielwelt o.O

Später kommt man an einen Punkt, an dem man sich zu einem kleinen Dorf von einer Bergklippe runterseilen muss. Das Dorf ist natürlich gefüllt mit einer Milliarde Gegnern. Wie es sich für ein faires Spiel ja gehört. Beim ersten Schuss bricht die Hölle auf Erden ein. Die zahlreichen Gegnerscharen wuseln sich unkoordiniert bis zum Gegner vor und röhren alles was sie haben auf Kane und seine Mannen. Das irgentwo einer krepiert und nach Adrenalin bettelt ist nahezu logisch. Dann gilt: Entweder ich rette den Kerle am Boden und krepiere selber, oder ich lasse ihn krepieren und baller einfach weiter. Ganz egal für was man sich entscheidet, es geschiet im Anschluss genau das selbe: Rrrrichtig ... Checkpoint Neustart. Wieder Klippe runterseilen und wieder Gegner aufschrecken. Für Leute die als Kinder schon immer gerne mit einem Stock im Ameisenhaufen rumgestochert haben, bloß um zu sehen wie die Insekten augenscheinlich unkontrolliert und in Massen umherwuseln, für den mag diese Szene echt klasse sein. Einfach vorstellen, dass der Tod des Protagonisten durch eine Überdosis Ameisengift ausgelöst worden ist und nicht durch Adrenalin. Und schon fühlt man sich in Kinderzeiten zurückversetzt.
Aber da nicht alle Menschen eine sadistische Ader entwickelt haben, wird auch diese Spielstelle nicht viele Freunde finden. Ich bin in etwa 3 dutzend mal krepiert bevor ich durch zufall irgenwann auch den milliardensten Soldaten aus dem Weg geräumt hatte. Das ist Spielspaß .. yeah! Das tolle an so unfairen Stellen ist... wenn man sie wirklich mal meistert, kommt dieses Freudengefühl einem Orgasmus gleich. Man ist total erschöpft .. total erleichtert und braucht dringend eine Zigarette, respektive Fencheltee und Kopfmassage.

Es wird ja ohnehin ständig von Experten empfohlen eine Pause nach jeder Stunde Zocken einzulegen. Und genau diese legte ich nun auch ein.

Nach einer erholsamen 4-minütigen Pause für Körper und Seele griff ich wieder zum Kontroller (An dieser Stelle darf man gerne von SUCHT sprechen, aber nicht weil das Spiel so unglaublich toll ist und mich so tief in seinen Bann gezogen hat... nein ... inzwischen bin ich so weit angekommen, dass ich nur das Spiel so schnell wie möglich durchgespielt haben wollte um die 24 Kröten zu rechtfertigen, das Spiel ist aktuell in verschiedenen Basar-Börsen und Foren zum Verkauf angeboten.
Endlich hat man sich bis zur Hacienda vorgekämpft. Sie ist zum greifen nahe. Jedoch fehlt noch etwas Dramatik in der Geschichte. Schließlich kann man nicht einfach in so eine wichtige Bösewicht-Festung total unvorbereitet und überstürzt reinpreschen. Wenn in einem schimmeligen Dorf eine Milliarde Gegner Platz gefunden haben, worauf muss man sich nun gefasst machen ?

Dies und mehr erfahrt ihr im dritten Teil meines Erlebnisberichts. Anmerkungen bitte in die Comments-Bereich.

Sonntag, 31. Mai 2009

Von Kane, von Lynch ... und von Jenny TEIL 1

Ja .. man hat nicht so viel Zeit zum Zocken. Immer drängt die Arbeit, nach der Arbeit drängt die Faulheit, die Trägheit und die Müdigkeit. Aber hin und wieder .. da drängt sich die Lust auf ein wenig digitale Unterhaltung. Die artistische Kunst eines Videospiels muss her.

In meinem Fall war es "Kane & Lynch: Dead Men" von IO-Interactive. Den Machern der bekannten Hitman Serie... die mit dem Barcode auf der Glatze o.O
Ich habe das Spiel letztes Jahr im Fachhandel des Vertrauens ergattert. Selbstredend die UK Version. Ich habe stets Angst eine zerstückelte, zensierte oder durch übermäßig große Altersfreigabe-Sticker verunstaltete Versionen zu erstehen. Die UK-Version habe ich also im Deutschen Fachhandel irgentwo tief hinten im Regal versteckt gefunden. Für 24 Euro. Das wars mir wert. Kurzschlussreaktion .. und gekauft.......... und da lag es dann .. im Regal .. zusammen mit ein Haufen anderer Games. Bis ich es vor einigen Tagen in meine Xbox-360 eingelegt hatte.

Ich war direkt gefesselt von der Atmosphäre. Ohne viel Spoilern zu wollen: Es geht um einen Gangster, der auf dem Weg zum Gefängnis aus dem Gefangenen Transport befreit wird. Man spielt Adam Marcus aka Kane. Sein recht widerspenstiger Geselle ist Lynch. Ein unter Medikamenten stehender Freak mit langer Mähne und lichter Frontplatte. Es beginnt sofort eine riesige Fluchtaktion mit jeder Menge Schiesserei und Co. Wie gesagt. Die Atmo ist der Wahnsinn.

Teil der Story ist es: Kane's Tochter "Jenny" und seine Frau wurden gekidnapped. Seine Frau wird vor seinen Augen hingerichtet und die Tochter weiterhin festgehalten. Kane muss tun was von ihm verlangt wird .. oder seine Tochter segnet das Zeitliche. So weit so gut, oder besser schlecht.

In späteren Missionen hangelt man sich von Wolkenkratzern, muss in Japan durch einen vollen Nightclub agieren oder im Van vor Polizisten flüchten. Dabei fährt man nicht selber, sondern ballert aus dem Van heraus. Die Grafik ist kein Überkracher. Aber solide und glaubwürdig. Die Steuerung ist etwas hakelig .. aber daran gewöhnt man sich. Schließlich tröstet die Story und die Aufmachen über jeglichen Fehler hinweg. So dachte ich zunächst.

Einige Levels später begann das Spiel, welches ohnehin recht knackig im Schwierigkeitsgrad anmutete, enormst an unfairen Stellen zuzulegen. Meinen ersten Ausraster hatte ich in einem Wüstenabschnitt. In einer Szene kommt man an einen Platz mit Häuserruinen zur rechten, Häusern mit leichter Deckung zur linken Flanke hin. Und auf dem großen Platz sollte Deckung spärlich gesäht sein, denn in einer kurzen Ankündigung, bretterte auch schon ein HIND Helikopter mitsamt Standart-Bordausstattung (Gattling Schnellfeuergewehr) über den Himmel. Dieser fliegt nun in regelmäßigen Abständen über diesen Platz. Befindet man sich auf offenem Terrain, ist das Ende nah.
Neben dem Helikopter ist der Platz mit unzähligen Gegnern und Kampf-Jeeps gepflastert. Man befehligt ein Squad aus 4 Mann. Jeder von ihnen ist unabdingbar für das erfüllen der Mission. Stirbt einer von ihnen, muss man sich zu ihm durchkämpfen und ihm eine Adrenalin-Spritze reinjagen. Dann erwacht er wieder aus dem Land der Träume und kämpft weiter. Tut man es nicht, stirbt dieser und die Mission ist gescheitert. Das selbe tun die netten Kollegen auch wenn der Spieler im Kugelhagel untergeht. Jedoch verträgt der Spieler nur eine Adrenalin Spritze pro Checkpoint im Spielabschnitt. Die zweite lässt Kane aufgrund einer Überdosis das Herz in der Brust zerreissen.
Neben dem Squad gesellen sich in diesem Kampf auch noch etwa 20 Soldaten. Jedoch sind diese nur Kanonenfutter. Und die Hälfte stirbt schon bevor sie die ersten 50 Meter gelaufen ist.
Die Devise ist also: Ein falscher Schritt .. Adrenalin .. noch ein falscher Schritt.. Abschnitt neu laden. Der Helikopter muss erstmal vom HImmel geholt werden, bevor es weiter gehen kann. Ist aber nicht so einfach. Zwar liegen genug Raketenwerfer in der Gegend, jedoch fliegen die meisten am Hei vorbei, da das Zielen nach oben hin etwas begrenzt ist. Zudem befinden sich die meisten Raketen auf dem offenen Platz. Was es nicht wirklich einfacher macht.

Kleiner Break. An dieser Stelle bin ich der schieren Verzweiflung immer näher gerückt. Ungelogen 40 mal oder mehr durfte ich den 20 Soldaten beim Kanonenfutter Spielen zuschauen. Mehr als 40 mal kündigte sich der HIND von neuem an. Schrecklich. Nach mehr als einem Wutanfall schaltete ich die Konsole ab und den EEE-PC an. Suchte nach einer Lösung im Internet. Jedoch fandi ch auf die Schnelle nichts. Nach einer kurzen 5 Minuten Pause, fasste mich die Wut von neuem und ich startete die Konsole wieder.

Irgentwann holte ich den Heli endlich vom Himmel und es konnte weiter gehen.
Doch die Gegner spawnten an den unmöglichsten Stellen. Direkt hinter einem Auto oder hinter einer anderen uneinsichtigen Stelle.. Bums .. war man wieder tot. Und die netten Kollegen waren zu doof die Situation alleine zu meistern und krepierten ebenfalls ... somit .. Abschnitt neu laden ... Oh siehe da .. ein HIND ... o.O
Nach dem Meistern des Abschnitts stellt man fest, dass man nur noch wenige Meter vom Checkpoint entfernt krepiert ist. Das das nicht wirklich förderlich für ein gutes Gaming-Geschehen ist, sollte jedem klar sein.

Geht man nicht wirklich Schritt für Schritt für Schritt vor, sieht man den Beginn der Mission so oft, das Controller und Kopfhörer und Discs im Zimmer rumfliegen. Meine Nerven lagen blank. Aber aufgegeben habe ich nicht. Einen Dank an der Stelle an "jv" .. der meine Nerven per IM beruhigte.

Im zweiten Teil erläutere ich meine restlichen Erfahrungen mit diesem Spiel. Also stay tuned .. Ich brauch nen Fenchel-Tee o.O

HP: kaneandlynch.com