Sonntag, 31. Mai 2009

Von Kane, von Lynch ... und von Jenny TEIL 1

Ja .. man hat nicht so viel Zeit zum Zocken. Immer drängt die Arbeit, nach der Arbeit drängt die Faulheit, die Trägheit und die Müdigkeit. Aber hin und wieder .. da drängt sich die Lust auf ein wenig digitale Unterhaltung. Die artistische Kunst eines Videospiels muss her.

In meinem Fall war es "Kane & Lynch: Dead Men" von IO-Interactive. Den Machern der bekannten Hitman Serie... die mit dem Barcode auf der Glatze o.O
Ich habe das Spiel letztes Jahr im Fachhandel des Vertrauens ergattert. Selbstredend die UK Version. Ich habe stets Angst eine zerstückelte, zensierte oder durch übermäßig große Altersfreigabe-Sticker verunstaltete Versionen zu erstehen. Die UK-Version habe ich also im Deutschen Fachhandel irgentwo tief hinten im Regal versteckt gefunden. Für 24 Euro. Das wars mir wert. Kurzschlussreaktion .. und gekauft.......... und da lag es dann .. im Regal .. zusammen mit ein Haufen anderer Games. Bis ich es vor einigen Tagen in meine Xbox-360 eingelegt hatte.

Ich war direkt gefesselt von der Atmosphäre. Ohne viel Spoilern zu wollen: Es geht um einen Gangster, der auf dem Weg zum Gefängnis aus dem Gefangenen Transport befreit wird. Man spielt Adam Marcus aka Kane. Sein recht widerspenstiger Geselle ist Lynch. Ein unter Medikamenten stehender Freak mit langer Mähne und lichter Frontplatte. Es beginnt sofort eine riesige Fluchtaktion mit jeder Menge Schiesserei und Co. Wie gesagt. Die Atmo ist der Wahnsinn.

Teil der Story ist es: Kane's Tochter "Jenny" und seine Frau wurden gekidnapped. Seine Frau wird vor seinen Augen hingerichtet und die Tochter weiterhin festgehalten. Kane muss tun was von ihm verlangt wird .. oder seine Tochter segnet das Zeitliche. So weit so gut, oder besser schlecht.

In späteren Missionen hangelt man sich von Wolkenkratzern, muss in Japan durch einen vollen Nightclub agieren oder im Van vor Polizisten flüchten. Dabei fährt man nicht selber, sondern ballert aus dem Van heraus. Die Grafik ist kein Überkracher. Aber solide und glaubwürdig. Die Steuerung ist etwas hakelig .. aber daran gewöhnt man sich. Schließlich tröstet die Story und die Aufmachen über jeglichen Fehler hinweg. So dachte ich zunächst.

Einige Levels später begann das Spiel, welches ohnehin recht knackig im Schwierigkeitsgrad anmutete, enormst an unfairen Stellen zuzulegen. Meinen ersten Ausraster hatte ich in einem Wüstenabschnitt. In einer Szene kommt man an einen Platz mit Häuserruinen zur rechten, Häusern mit leichter Deckung zur linken Flanke hin. Und auf dem großen Platz sollte Deckung spärlich gesäht sein, denn in einer kurzen Ankündigung, bretterte auch schon ein HIND Helikopter mitsamt Standart-Bordausstattung (Gattling Schnellfeuergewehr) über den Himmel. Dieser fliegt nun in regelmäßigen Abständen über diesen Platz. Befindet man sich auf offenem Terrain, ist das Ende nah.
Neben dem Helikopter ist der Platz mit unzähligen Gegnern und Kampf-Jeeps gepflastert. Man befehligt ein Squad aus 4 Mann. Jeder von ihnen ist unabdingbar für das erfüllen der Mission. Stirbt einer von ihnen, muss man sich zu ihm durchkämpfen und ihm eine Adrenalin-Spritze reinjagen. Dann erwacht er wieder aus dem Land der Träume und kämpft weiter. Tut man es nicht, stirbt dieser und die Mission ist gescheitert. Das selbe tun die netten Kollegen auch wenn der Spieler im Kugelhagel untergeht. Jedoch verträgt der Spieler nur eine Adrenalin Spritze pro Checkpoint im Spielabschnitt. Die zweite lässt Kane aufgrund einer Überdosis das Herz in der Brust zerreissen.
Neben dem Squad gesellen sich in diesem Kampf auch noch etwa 20 Soldaten. Jedoch sind diese nur Kanonenfutter. Und die Hälfte stirbt schon bevor sie die ersten 50 Meter gelaufen ist.
Die Devise ist also: Ein falscher Schritt .. Adrenalin .. noch ein falscher Schritt.. Abschnitt neu laden. Der Helikopter muss erstmal vom HImmel geholt werden, bevor es weiter gehen kann. Ist aber nicht so einfach. Zwar liegen genug Raketenwerfer in der Gegend, jedoch fliegen die meisten am Hei vorbei, da das Zielen nach oben hin etwas begrenzt ist. Zudem befinden sich die meisten Raketen auf dem offenen Platz. Was es nicht wirklich einfacher macht.

Kleiner Break. An dieser Stelle bin ich der schieren Verzweiflung immer näher gerückt. Ungelogen 40 mal oder mehr durfte ich den 20 Soldaten beim Kanonenfutter Spielen zuschauen. Mehr als 40 mal kündigte sich der HIND von neuem an. Schrecklich. Nach mehr als einem Wutanfall schaltete ich die Konsole ab und den EEE-PC an. Suchte nach einer Lösung im Internet. Jedoch fandi ch auf die Schnelle nichts. Nach einer kurzen 5 Minuten Pause, fasste mich die Wut von neuem und ich startete die Konsole wieder.

Irgentwann holte ich den Heli endlich vom Himmel und es konnte weiter gehen.
Doch die Gegner spawnten an den unmöglichsten Stellen. Direkt hinter einem Auto oder hinter einer anderen uneinsichtigen Stelle.. Bums .. war man wieder tot. Und die netten Kollegen waren zu doof die Situation alleine zu meistern und krepierten ebenfalls ... somit .. Abschnitt neu laden ... Oh siehe da .. ein HIND ... o.O
Nach dem Meistern des Abschnitts stellt man fest, dass man nur noch wenige Meter vom Checkpoint entfernt krepiert ist. Das das nicht wirklich förderlich für ein gutes Gaming-Geschehen ist, sollte jedem klar sein.

Geht man nicht wirklich Schritt für Schritt für Schritt vor, sieht man den Beginn der Mission so oft, das Controller und Kopfhörer und Discs im Zimmer rumfliegen. Meine Nerven lagen blank. Aber aufgegeben habe ich nicht. Einen Dank an der Stelle an "jv" .. der meine Nerven per IM beruhigte.

Im zweiten Teil erläutere ich meine restlichen Erfahrungen mit diesem Spiel. Also stay tuned .. Ich brauch nen Fenchel-Tee o.O

HP: kaneandlynch.com