Mittwoch, 19. August 2009

Von Kane, von Lynch ... und von Jenny TEIL 4

So .. lang ist es her .. Grau sind die Erinnerungen an das Spiel.
Hier ist also Teil 4. Der Abschluss meiner Kane & Lynch Reise. Erwartet nicht zu viel, denn .. ach .. ließt selbst:


Wie gesagt. Der Jeep hält vor Kane an. Kane springt an Bord und los geht die Fahrt. Es wird aber vorher nochmal auf die netten Kollegen hingedeutet, die umringt von Feindestruppen in einer Kirche Schutz suchten. Aber Kane ist seine Tochter erstmal wichtiger.

Es folgt eine traditionelle Railway-Shooting Einlage. Der Jeep wird vom netten Kollegen gefahren. Man selbst muss in Kanes Socken mit dem Bord-MG feindliches Soldatengut bearbeiten. Man kann getrost behaupten, dass diese Einlage wirklich überhaupt keinen Spaß macht. Das liegt weniger am Jungel durch den man brettert. Dieser ist eignetlich sogar nett in Szene gesetzt. Viel mehr stört die Fahrtgeschwindigkeit. Man könnte fast meinen ein Rollstuhl wäre das bessere Fahrgefährt gewesen. Auch wirkt die Fahrtlinie sehr steril und künstlich. So verhält sich kein Fahrzeug. Aber das war auch schon in den ersten Missionen des Spiels nicht anders. Nur wirkt das in dieser Mission irgentwie sehr viel störender. Ein Haufen Gegner fahren nebenher und wollen in Flammen aufgehen. Und man kann eigentlich gar nichts anderes machen, als diesen Wunsch zu erfüllen.

Man fährt an einer Landebahn entlang. Kanes Tochter wurde in ein Flugzeug gezerrt und dieses rollt gerade die Lande-/Startbahn entlang und droht abzuheben.
Man schafft es jedoch den Flieger am Starten zu hindern und rennt zum geöffneten Heck.
Jenny wird dekorativ als Schutzschild benutz, nur ein beherzter Schuss kann sie retten. Ist das getan, bedankt sich das nette Tochterherz auf eine Art und Weise (Pistole), dass man sich wünscht, sie würde doch bitte bald mal getötet werden. Aber Vaterliebe ist ja bekanntlich stärker als blinde Wut.

Nach einer schlechten, melodramatischen Cutscene wird man vor eine moralische Wahl gestellt. Entweder man flüchtet mit der Tochter und lässt die Kameraden in der Kirche verrecken, oder man begibt sich auf ein Himmelfahrtskommando zurück durch den Dschungel zur Kirche... mit der Tochter im Schlepptau o.O

Selbstverständlich habe ich die falsche Wahl getroffen. Ich wollte zurück zur Kirche ...Jenny heult, bekommt eine Pistole in die Hand gedrückt und man begibt sich auf den Weg zur Rettungsaktion. Man will ja schließlich nicht bis zum Ende seines Lebens daran denken müssen, seine Kollegen verraten und dem Tode geweiht zu haben.

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Man kämpft sich mit Jenny durch ein kleines Örtchen. Jenny hat nur eine Pistole, man selbst ist bis an die Zähne bewaffnet.
Zuvor mal das Regelkabinet: Bekanntermaßen wird man von seinen Mitstreitern im Spiel durch eine Adrenalin-Spritze ins Herz wiederbelebt, wenn man zu viel Blei geschluckt hat. Jedoch geht dies nur ein mal. Danach stirbt man an einer Überdosis. Jenny ist in diesem Lebel eine KI-gesteuerte Mitstreiterin, somit übernimmt sie in diesem Level diese Aufgabe. Das Problem ist nur .. Jenny verträgt auch nur einmal diese besagte Spritze.
IAber gut das man KI-Mitstreitern ja Befehle geben kann ..

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FALSCH !!! ... Jenny setzt in diesem Level leider alles daran, die Befehle des Vaters zu missachten. Ich dachte mir ... ich bin besser dran wenn ich Jenny in Sicherheit hinter einer Mauer platziere und die Gegner Stück für Stück ausschalte und mich meterweise vorrantaste. Tja .. leider bleibt Jenny sehr ungern hinter einer Mauer sitzen. Sie rennt einfach mal vorneweg o.O Sie dient als Kanonenfutter. Und man kann gar nichts dagegen tun. Das tolle an dieser Mission ist, dass man der Anzahl aller Gegner des kleinen Bergdorfes (siehe "Von Kane, von Lynch ... und von Jenny TEIL 2") multipliziert mit 12.000 gegenübersteht. Somit fängt Jenny erstmal millionen von Kugeln ein bevor mein Blut wieder zu wallen beginnt. Ich setze die Futt hinter ein Haus, lauf zwei Meter und siehe da .. sie latscht an mir vorbei und bleibt mitten auf einem offnen Platz stehen. Einmal blinzeln und sie liegt am Boden. Adrenalin in den Arsch ... Gegner frittieren ... Jenny latsch nach vorne ... Schweizer Käse ... o.O Level Restart. So in etwa ist der Spielablauf in diesem Level.

Ich rege mich inzwischen gar nicht mehr drüber auf ... warum .. verrate ich einige Zeilen weiter unten.

Die einzige Taktik die in diesem Level greift, ist sich selber so viel Adrenalin in den Körper zu pumpen, dass man rumrennt wie Rudi Rüssel auf Speed und die Gegner im Sekundentakt umnietet. Nach Möglichkeit immer vor Jenny rumrennen, damit die Kugeln nicht sie treffen, sondern einen selbst .. Man verträgt ja schließlich mehr als ein Weibchen.
Irgentwann kommt man dann zu einem Friedhof auf einem Hügel. Es gibt nur einen kleinen Pfad hinauf. gerade mal 35cm breit. Der Friedhof oben ist wenig gepflegt und dicht bewachsen. Hohes Gras. Ich renne wie in Trance den Hügel hoch .. schaue mich um ... kein Genger in sicht .. Ich mache eine Kehrtwende und plötzlich rennen mich dutzende Schwachmatenheinis über den Haufen. Tod .. Und ich hab sie nicht mal kommen sehen. Jenny ? Ach ja .. auch tod ... Ok .. an dieser Stelle speihte ich Blut und Galle. Meine Schmerzgrenze war ja schon lange überschritten worden .. aber nun bewegte sich das ganze auf einem Pegel jenseits von Gut und Böse.


Ich verarbschiedete mich von Jenny mit einer "Ein-Finger-Gestig. Von Kane mit einem Sallute .. von Lynch mit einer Packung Aspirin und wünschte seinen Kumpels in der Kirche noch eine schöne Grillparty.
Für mich war "Kane & Lynch: Dead Men" zu Ende.

Das Spiel wanderte in seine Schachtel, fein säuberlich. Im Konsolen-Dashboard wurden die geladenen Contents und die Savegames gelöscht. Das Spiel wurde an den Erstbesten für kleines Geld verkloppt. Soll der sich damit ärgern.


Ich entschied mich meine Nerven zu schonen. Ich habe noch genug Spiele im Regal, die sich einfach besser spielen lassen wenn man nicht Herzinfarkt vorbelastet ist.

Vielen Dank I-O Interactive für dieses tolle Spiel. Danke EIDOS für das Publishen eines solchen Games. Und danke an den Käufer, der mich von meinem Leiden befreit hatte.
Ich hoffe, dieser Bericht konnte in irgenteiner Form helfen oder zumindest unterhalten. Für Comments oder Mails bin ich weiterhin dankbar.

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